CDU-Fraktion fordert Aufklärung zur kurzfristigen Schließung städtischer Bäder

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Stadtteilbäder Sandhofen und Neckarau bleiben geschlossen – Gemeinderatsgremien wurden nicht informiert

Mit großem Unverständnis reagiert die CDU-Gemeinderatsfraktion auf die überraschende Ankündigung der Stadtverwaltung, das Freibad Sandhofen vom 7. bis 11. Juli sowie das Gartenhallenbad Neckarau am Wochenende 12./13. Juli 2025 kurzfristig zu schließen. Die Entscheidung wurde der Öffentlichkeit am Tag nach der Sitzung des zuständigen Ausschusses für Sport und Freizeit mitgeteilt – ohne dass dort eine Vorankündigung oder Diskussion stattfand.

Lennart Christ
Lennart Christ

„Es stellt sich die berechtigte Frage, was sich zwischen Ausschusssitzung und Pressemitteilung ereignet hat, dass der Gemeinderat nicht vorab über die geplanten Schließungen informiert wurde“, erklärt Stadtrat Lennart Christ. „Diese Intransparenz ist insbesondere gegenüber den betroffenen Stadtteilen Sandhofen und Neckarau nicht vermittelbar.“

Die Stadt begründet die Schließung mit personellen Engpässen und verweist auf geöffnete Alternativbäder in anderen Stadtteilen. Aus Sicht der CDU-Fraktion reicht diese Erklärung jedoch nicht aus. „Gerade in den Sommermonaten sind wohnortnahe Freibäder für Familien, Seniorinnen und Senioren sowie Kinder essenziell. Die kurzfristige Stilllegung wirft die Frage auf, nach welchen Kriterien solche Entscheidungen getroffen werden – und wie man künftig verhindern will, dass sich diese Situation wiederholt“, so Christ weiter.

Die CDU-Fraktion hat daher einen Antrag im Gemeinderat eingebracht. Die Stadtverwaltung soll unter anderem darlegen,

  • auf welcher Grundlage die konkreten Schließungen beschlossen wurden,
  • warum der Ausschuss für Sport und Freizeit nicht vorab informiert wurde,
  • wie in Zukunft eine rechtzeitige Kommunikation gegenüber den politischen Gremien sichergestellt werden kann,
  • und welche Maßnahmen die Stadt trifft, um Personalengpässe künftig zu vermeiden.

„Politik und Verwaltung tragen gemeinsam Verantwortung für ein verlässliches Freizeitangebot in Mannheim“, betont Christ. „Wir erwarten, dass Entscheidungen mit stadtweiter Relevanz nicht einseitig getroffen und dann nur über die Presse mitgeteilt werden.“