Erfolgreicher Internationaler Museumstag in Mannheim

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Mannheimer Museumslandschaft präsentiert sich als „unser Gedächtnis“

Der 45. Internationale Museumstag erfreute sich am vergangenen Sonntag in Mannheim großer Beliebtheit. Reiss-Engelhorn-Museen, MARCHIVUM, TECHNOSEUM und Depot 5 zogen mit attraktiven Angeboten und freiem Eintritt zahlreiche Kulturbegeisterte aus der ganzen Region in ihre Ausstellungshäuser.

Museumstag 2022 Alfried Wieczorek
Prof. Dr. Alfried Wieczorek zum 45. internationalen Museumstag 2022 in Mannheim

Unter Federführung des International council of Museums (ICOM) findet der Internationale Museumstag jedes Jahr in über 150 Ländern statt. Das Museum als wichtiger Treffpunkt für den interkulturellen Austausch soll den Menschen dadurch nähergebracht werden. Eine Aufgabe, derer sich die Mannheimer Museen gerne annehmen.

Reiss-Engelhorn-Museen

Wer schon immer einmal wissen wollte, was die „Mannheimer*Innen“ der Steinzeit umtrieb, der konnte am Sonntag zusammen mit der Archäologin Patricia Pfaff einen spannenden Einblick in die „Versunkene Geschichte“ der Rhein-Neckar-Region wagen. Manch anderer profitierte vom freien Eintritt, um sich vom Kurator Andreas Krock die Vorzüge und Schwierigkeiten längerer Schiffsreisen im 19. Jahrhundert erklären zu lassen. Geschichten aus der Zeit der Dampfschifffahrt werden in der Ausstellung „Belle Époque“ erzählt. Daneben standen den Besucher*Innen auch die Türen zu allen laufenden Ausstellungen der REM offen.

MARCHIVUM

„Typisch Mannheim!“ lautete am Internationalen Museumstag der Leitspruch im MARCHIVUM. In dieser einzigartigen Ausstellung rückt das städtische Archiv die bewegte Geschichte der Stadt Mannheim ins Bühnenlicht. Die Besucher*innen werden von der Gründung der Stadt im Jahr 1606/07 bis hinein in die Gegenwart geführt und gehen dabei der Frage nach der Mannheimer Identität auf den Grund. Begleitet wird das Ganze durch aufwendige multimediale Technikinstallationen wie etwa den Nachbau des ersten Automobils.

TECHNOSEUM

Auch im TECHNOSEUM standen die Aktivitäten im Zeichen der Migration. So lockte das Haus mit Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Arbeit & Migration“ und großen Mitmach-Aktionen. Ob man nun Münzen von Hand prägte oder lieber am mechanischen Webstuhl die Industrialisierung am eigenen Leib nacherfuhr. Ob man sich nun in die Geheimnisse der traditionellen eritreischen Kaffeezubereitung einweihen ließ oder lieber dem Dröhnen der hauseigenen Dampfmaschine lauschte. Alle kamen auf ihre Kosten. Zum krönenden Abschluss lockte schließlich ein nostalgisches Bahnerlebnis bei der Fahrt mit der historischen Dampflokomotive „Eschenau“ von 1896.

Depot 5

Ohne Dampf, dafür aber mit einer Menge spannender Exponate zur Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in der Region ging es im Nahverkehrsmuseum Rhein-Neckar zu, das seinen Besucher*Innen ebenfalls freien Eintritt bot.

Der Internationale Museumstag in Mannheim war ein riesiger Erfolg und zeigte wieder einmal, wie breitgefächert die museale Landschaft in Mannheim ist und auf wieviel Zuspruch das kulturelle Angebot bei der regionalen Bevölkerung doch stößt.