Verwaltung sagt im AUT am 23.6.2022 endlich eine Machbarkeitsuntersuchung zur weiteren Brücke zur Verbindung zwischen Franklin und Vogelstang zu.
Wir als CDU vor Ort in Käfertal und in der Gemeinderatsfraktion haben immer gesagt: Der Franklin-Steg von der Vogelstang über die B38 nach Columbus muss über die OEG-Gleise und die Birkenauer Straße bis nach Franklin verlängert werden. Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer ist das oberste Gebot: Auf der Strecke werden viele Schulkinder und junge Familien zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sein – sie sollen sicher über die Straßenbahngleise und die viel befahrene Straße gelangen können.
„Das ist auch das Credo von ÖPNV-Dezernent Christian Specht, der uns Stadträtinnen und Stadträten schon seit langem in den Ohren damit liegt, dass eine niveaugleiche Querung der OEG-Gleise unverantwortlich wäre“, erinnert sich Stadtrat Thomas Hornung, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion, an zahlreiche Gespräche zu dem Thema mit dem Ersten Bürgermeister. Hornung war es, der sich beim Bund über den seinerzeitigen Bundestagsabgeordneten für einen Sonderfonds für mehr Sicherheit im Radverkehr in Mannheim stark gemacht hat. 10 Millionen Euro hat der Bund dafür bereitgestellt. Geld, das direkt in die Infrastruktur in Mannheim fließt: Den Franklin-Steg bezahlt der Bund nun zu 100 Prozent, das sind 5,8 Millionen Euro.
Die Stadt Mannheim spart also eine Menge Geld, das nun in die zweite Brücke über die OEG-Gleise und Birkenauer Straße fließen kann. Der Geldsegen vom Bund für den Franklin-Steg war es, der das Baudezernat unter Führung von Bürgermeister Ralph Eisenhauer (SPD) und die MWSP, die die Forderung nach einer zweiten Brücke lange ablehnten, zum Umdenken brachte: Denn der Bund habe die Kostenübernahme für die Brücke über die B 38 mit der Bedingung einer weiteren Brücke über die Bahntrasse und die Birkenauer Straße verbunden, weiß Thomas Hornung: „Das hätte auch niemand verstanden, wenn ein aller Erwartung nach stark genutzter Rad- und Fußweg zunächst sicher über die B 38 führt, dann jedoch die OEG-Gleise und eine weitere Straße ebenerdig quert. Zumal wir ja viel mehr Menschen zum Umsteigen auf das Rad bewegen wollen – Sicherheit auf unseren Radwegen ist eine Voraussetzung dafür, dass wir dieses Ziel erreichen können.“
Bei einem Vor-Ort-Termin mit Bürgerinnen und Bürgern haben CDU-Politiker gemeinsam mit Klaus-Jürgen Ammer, dem Konversionsbeauftragten der Stadt Mannheim, und Oliver Sachs vom Eigenbetrieb Stadtraumservice den Sachstand und die weiteren Schritte auf dem Weg zur zweiten Franklin-Brücke erörtert. Erster Bürgermeister Christian Specht, Stadtrat Thomas Hornung und die Bezirksbeiräte Christian Hötting und Michael Mayer erfuhren vor Ort, dass die Machbarkeit verschiedener Varianten für eine Brücke untersucht wird. Die Herausforderung liegt dabei nicht auf der Columbus-Seite, sondern auf der nördlichen Franklin-Seite: Dort, wo die Brücke ankommen könnte (der Bereich ist recht stark eingegrenzt aufgrund der festliegenden Wegeführung durch den künftigen Columbus-Park), wird eines Tages das M-Hochhaus stehen. Die Kunst wird sein, das Hochhaus geschickt zu umrunden oder den Weg gar in das M-Bauvorhaben zu integrieren.
„Wir sind guter Dinge, dass die Machbarkeitsuntersuchung Lösungen aufzeigen wird, die sowohl finanziell als auch technisch machbar und städtebaulich attraktiv sind“, so die Bezirksbeiräte Hötting und Mayer. Gemeinsam mit Stadtrat Hornung dankten Sie dem Ersten Bürgermeister für seinen Einsatz für die Verlängerung des Franklin-Stegs. Christian Specht verwies vor Ort auf die Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h und den eines Tages noch dichteren Takt der Bahnen, was eine ebenerdige Querung der OEG-Gleise unverantwortlich gefährlich mache. Er sei froh, dass dank der Bundesförderung die Stadt Mannheim nicht nur viel Geld spare, sondern mit der Bedingung einer weiteren Brücke die maximale Sicherheit auf dieser zukünftig wichtigen Rad- und Fußverbindung nunmehr keine Frage des Ob, sondern des Wie sei.
Während der Bau der Brücke von der Vogelstang über die B 38 nach Columbus im kommenden Jahr beginnen soll, wird die Querung der Gleise und der Birkenauer Straße im weiteren Verlauf der Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer noch einige Jahre auf sich warten lassen. „Von der Variantenuntersuchung über die Planung bis zur Genehmigung und Mittelbereitstellung wird einige Zeit ins Land gehen. Die CDU im Gemeinderat wird das Verfahren mit entsprechendem Nachdruck begleiten. Ärgerlich ist, dass wir überhaupt auf die Verlängerung des Franklin-Stegs warten müssen: Hätten Verwaltung und MWSP sich nicht jahrelang quergestellt, hätten beide Brücken in einem Verfahren geplant und gebaut werden können“, so Hornung.