Nummer 1 der Krankenhauslandschaft mit 3.300 Patientenbetten entsteht

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Patienten, Mitarbeiter und die Bürger Mannheims sollen von der Fusion mit Heidelberg profitieren

Die CDU-Fraktion hat bereits seit Herbst vergangenen Jahres an einer Lösung gearbeitet, wie es gelingen kann, die Situation an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) dauerhaft stabil zu gestalten und dabei das Land Baden-Württemberg einzubinden.

„Wir danken hier ausdrücklich unserem ehemaligen Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg (CDU) für die wichtigen Impulse, die er hierzu gesetzt hat. Bereits im Januar habe ich die Überlegung zur Schaffung einer neu aufgestellten Wissenschaftslandschaft Mannheim-Heidelberg mit einem fusionierten gemeinsamen Universitätsklinikum in der Metropolregion versucht voranzutreiben. Den Vorschlag der CDU-Fraktion habe ich in einem 4-Augen-Gespräch am 5.2.2020 an den Oberbürgermeister herangetragen. Die Entwicklung nahm dabei so schnell Fahrt auf, wie wir es nicht zu hoffen gewagt hatten. Insofern fühlen wir uns durch das jetzt erreichte Ergebnis in unserer Grundauffassung bestätigt und begrüßen diese Entwicklung“, freut sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Claudius Kranz über die Landeslösung.

Fusion sichert Arbeitsplätze und schafft Entwicklungsmöglichkeiten

Die CDU-Fraktion begrüßt daher die geplante Fusion zwischen Heidelberg und Mannheim außerordentlich. Zusammen haben die Kliniken mehr als 3300 Betten (in Heidelberg sind es aktuell 1988, in Mannheim 1352). Damit wären sie noch größer als die Berliner Charité, die an vier Standorten rund 3000 Betten hat, und somit künftig die Nummer 1 in der deutschen Krankenhauslandschaft.

Claudius Kranz am UMM
„Wir können mit einer Fusion auch über Deutschland hinaus eine Strahlkraft haben“, bekräftigt Claudius Kranz, Fraktionsvorsitzender der CDU in Mannheim.

„Wir sehen großes Potential, wenn beide Standorte weiterentwickelt werden. Durch die Fusion und die Übernahme des Landes können die Investitionsbedarfe des UMM und insbesondere die „Neue Mitte“ verwirklicht werden. Mit den regionalen und lokalen Einrichtungen wie dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI) und den Heidelberger Einrichtungen Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und dem Europäischen Molekularbiologie-Laboratorium (EMBL) soll eine Allianz gegründet werden. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Zukunft, da im medizinischen Bereich noch unzählige Entwicklungsmöglichkeiten liegen, die es zu nutzen gilt. Wir können damit auch über Deutschland hinaus eine Strahlkraft haben“, berichtet Kranz.

Mannheim bleibt Krankenhausstandort mit Maximalversorgung und Fakultät

„Für uns als CDU ist besonders wichtig, dass beide Krankenhäuser als Maximalversorger erhalten bleiben und dass die Beschäftigten des UMM, als auch des Heidelberger Klinikums, auf der Strecke mitgenommen werden, da jede Fusion automatisch auch Ängste verursacht. Diesen gilt es durch eine offene Kommunikation und transparente Informationen vorzubeugen. Die Interessen der Mitarbeitenden beider Kliniken müssen berücksichtigt werden und der Mannheimer Betriebsrat, später dann Personalrat, muss weiterhin umfassend beteiligt werden.

Aber auch der Wissenschaftsstandort und die Ausbildung der Mediziner in Mannheim können von einer solchen Entwicklung profitieren. Das MARECUM war und ist ein Erfolgsmodell und hat zahlreiche Nachahmer gefunden. Die Mannheimer Fakultät, deren wissenschaftlicher Erhalt außer Frage stehen darf, wird sich nunmehr auch im Medizin-Studium weiter profilieren können, gerade weil der Standort Mannheim in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau der Medizintechnologie gesteckt hat.

„Für den Haushalt der Stadt Mannheim muss baldmöglichst Klarheit herrschen, in welchem Umfang sich die Stadt bis zur Fusion 2021, aber auch ggf. danach finanziell wird beteiligen müssen, damit eine seriöse und zukunftsfähige Haushaltsplanung gewährleistet werden kann. Wir als CDU sind der Auffassung, dass es im gemeinsamen Schulterschluss von Politik, Wissenschaft, externen Experten und ganz wichtig, den Mitarbeitenden, gelingen wird, die Zukunft aktiv und positiv für beide Standorte zu gestalten“, erklärt Kranz abschließend.