Steigende Preise für Strom, Gas und Öl treffen nicht nur private Haushalte und Unternehmen und stellen diese vor große Herausforderungen, sondern auch Sportvereine, die eigene Gebäude oder Plätze unterhalten. Entlastungen wie von der Bundesregierung für Bürger jüngst beschlossen sind für Sportvereine aktuell nicht vorgesehen.
„Die CDU-Gemeinderatsfraktion fordert die Verwaltung daher auf, ein Konzept zu erarbeiten, wie Mannheimer Sportvereine unterstützt werden können“, so der Fraktionsvorsitzende Claudius Kranz.
„Steigende Energiekosten beschäftigen Vereine schon seit Jahren, viele haben in den letzten Jahren investiert oder planen Investitionen in die Dämmung von Gebäuden, neue Heizanlagen oder die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Diese Maßnahmen sind jedoch kostspielig und nicht für jeden Verein darstellbar, zudem sind auch nicht überall die Möglichkeiten gegeben, Energieträger zu wechseln“, ergänzen Katharina Funck und Marianne Seitz, für die CDU-Fraktion im Sportausschuss vertreten.
Jürgen Dörr, Vorsitzender des Polizeisportvereins, berichtet von einer Steigerung der Vorauszahlungen um 160%, Mittel, die an anderer Stelle fehlen. Der Verein plant aktuell die Umrüstung seiner Flutlichtanlage auf LED-Flutlicht, eine Investition in Höhe von über 30.000 Euro, für die schon Fördermittel von Bund, Land und Kommune beantragt sind, für die die Vereine jedoch zunächst in Vorleistung treten müssen und für die immer noch ein hoher Eigenbeitrag geleistet werden muss.
Dr. Volker Proffen, Vorsitzender des TSV Neckarau, sieht in steigenden Energiekosten ebenfalls ein gravierendes Problem. „Obwohl wir bereits eine Solar- sowie eine Photovoltaikanlage installiert und unser Gebäude energetisch vollständig saniert haben, spielen die Energiepreise eine riesige Rolle für unsere Vereinsrechnung: Heizöl, Strom, sogar der Dünger für den Rasenplatz wurden erheblich teurer. Hier bedarf es kurzfristig der Unterstützung, immerhin sind mehr als 700 Mitglieder betroffen.“
Hannah Ziegler, Vorsitzende der Sportkreisjugend Mannheim, bekommt ebenfalls von vielen Mitgliedsvereinen die Rückmeldung, dass man dringend auf Hilfe angewiesen sei. Zudem wünschten sich viele Vereine, dass die Stadt ihre steigenden Energiekosten nicht durch eine Erhöhung der Nutzungsentgelte städtischer Hallen auf die Vereine umlegt. Klar ist, das Problem kann in der Kommune nicht alleine gelöst werden. Die CDU-Fraktion bittet daher Land und Bund sowie den Oberbürgermeister als Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, sich für eine finanzielle Unterstützung der Vereine einzusetzen.
Den Antrag der CDU-Gemeinderatsferaktion im Wortlaut finden Sie hier:
