Der Ausbau der Kinderbetreuung ist aktuell eine der größten Herausforderungen, die die Verwaltung der Stadt Mannheim beschäftigt. Die Tatsache, dass hunderte Kinder keinen Betreuungsplatz haben, hat für die Eltern schwerwiegende und vielfältige Konsequenzen, von Einkommenseinbußen bis zum Jobverlust im schlimmsten Fall, aber auch einfach weite Wege, weil im eigenen Stadtteil kein Betreuungsplatz verfügbar ist. Betroffen sind hier meistens die Mütter. Für die Kinder, vor allem Kinder mit Migrationshintergrund, bedeutet es einen verspäteten Kontakt mit der deutschen Sprache, der für die Schullaufbahn später essenziell ist.
„Vor diesem Hintergrund hat die CDU-Fraktion einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, der den Ausbau der Kinderbetreuung neu organisieren soll und Mannheim auf den Weg zur erzieherfreundlichsten Kommune machen soll“, so die bildungs- und jugendpolitische Sprecherin der CDU, Katharina Funck.
„Konkret fordern wir unter anderem einen Ansprechpartner im Bauamt, der sich ausschließlich mit dem Ausbau beschäftigen soll, eine Priorisierung der Vergabe von Betreuungsplätzen an Erzieherinnen und Erzieher, die nach der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen wollen, Gespräche mit Unternehmen, ob ein Ausbau der eigenen Einrichtungen möglich ist, weitere Gespräche mit Freien Trägern zu Fördervereinbarungen, die den Baukostensteigerungen Rechnung tragen oder eine Bevorzugung bei der Vergabe von GBG-Wohnungen an Erzieherinnen und Erzieher“, so Funck weiter.
„Mit unseren acht Forderungen wollen wir Planungsverfahren beschleunigen, schnelle Baufortschritte erzielen und Fortschritte in der Ausbildung und Personalgewinnung erzielen. Dies ist nur durch einen engen Schulterschluss der Dezernate III und IV möglich“ begründet der Fraktionsvorsitzende Claudius Kranz abschließend den umfangreichen Forderungskatalog.