CDU bedankt sich für den großartigen Einsatz der Helfer beim Chemieunfall im Hafen

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Der eigenverantwortliche Bevölkerungsschutz muss stärker in das Bewusstsein rücken 

Die CDU bedankt sich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen Helfern, die am Großeinsatz beteiligt waren. „Wir sind stolz auf die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten. Die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr Mannheim (Berufs- sowie Freiwillige Feuerwehr), der Polizei, den Rettungskräften, dem Hafen, der Firma Contargo, der Werksfeuerwehr der BASF und der BASF AG haben sehr gut funktioniert. Innerhalb ganz kurzer Zeit wurden etwa 200  Kräfte zusammengezogen, die Hand in Hand zusammenarbeiteten. Es mussten in dieser Situation von den Verantwortlichen viele weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Diese wurden rasch getroffen. Aus heutiger Sicht wurden die richtigen Entscheidungen getroffen: Umsetzen des Containers, kühlen des Containers, Festlegung von Sicherheitsradien, Sperrung der Schumacher Brücke und der westlichen Riedbahn, Warnungen über KATWARN und NINA, Sirenenalarm und vieles mehr. Wir hoffen, dass die Öffnung des Containers und Bergung der Gefahrstofffässer ohne weitere Gefährdung der Bevölkerung abläuft,“ erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Claudius Kranz. 

CDU-Fraktion Mannheim bedankt sich bei allen Helfern.

Der Chemieunfall und der erfolgte Großeinsatz haben mehrere Dinge aufgezeigt bzw. verdeutlicht:

1. Die Städte Mannheim und Ludwigshafen, mit der größten Chemiefabrik und dem zweitgrößten Binnenhafen in Europa, haben eine besondere und in Deutschland einzigartige Gefahrensituation durch gefährliche Stoffe und mögliche Störfälle.

2. Es war wichtig und richtig den Feuerwehrbedarfsplan zu erstellen und entsprechend den in Deutschland einzigartigen, besonderen Gefahrensituationen in Mannheim die Feuerwehr in vielen Bereichen aufzurüsten. Wichtig für die Zukunft ist es, den Feuerwehrbedarfsplan fortzuschreiben und die Feuerwehr immer auf dem aktuellsten Stand auszurüsten.

3. Die volle Einbindung der Freiwilligen Feuerwehr in die tägliche Arbeit hat sich bewährt. Die Ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen leisten hier herausragendes. 

4. Es erwies sich zum wiederholten Male für eine gute Sache, dass die Städte Mannheim und Ludwigshafen, die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und die BASF gemeinsam ein Feuerlöschbot finanzierten. Dies hat vor allem der in der Region herausragend vernetzte Bürgermeister Christian Specht vorangetrieben.

5. Es zeigt auch, dass es richtig war, ein modernes Sirenensystem aufzubauen.

6. Die allermeisten Einwohner und Beschäftigten in den betroffenen Stadtteilen Jungbusch, Innenstadt und Neckarstadt-West haben gut und richtig die Warnungen über NINA, KATWARN, Sirene, Informationen im Radio und auf der Internetseite der Stadt Mannheim reagiert. Die Fenster wurden geschlossen und die Häuser wurden nicht verlassen.

7. Es zeigt sich aber auch, dass die Abläufe im Katastrophenfall nicht von der gesamten Bevölkerung bekannt sind und auch nicht eingehalten werden. Der eigenverantwortliche Bevölkerungsschutz muss wieder stärker in das Bewusstsein der Einwohner rücken. In Kitas, Schulen, Vereinen, Verbänden, Migrantencommunities müssen der Umgang bei Stör- oder Katastrophenfällen beigebracht und eingeübt werden. Die bestehenden Publikationen der Stadt Mannheim „Verhalten in Störfällen“ und vor allem die Kurzinfo „Wie reagiere in im Notfall richtig“ sollte über geeignete Wege nochmals an die Bevölkerung herangetragen werden. Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ wurde der damals so genannte Zivilschutz und damit auch der Katastrophenschutz massiv heruntergefahren. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und die Länder müssen hier mehr Mittel für den Katastrophenschutz zur Verfügung stellen. Insbesondere für Städte mit einem besonderen Gefahrenpotential wie Mannheim und Ludwigshafen. 

Weitere Informationen finden Sie hier:
Informationen der Stadt Mannheim: https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/verwaltung/aemter-fachbereiche-eigenbetriebe/feuerwehr-und-katastrophenschutz/information-zum-katastrophenschutz

„Störfall-Broschüre“ der Städte Mannheim und Ludwigshafen: https://www.mannheim.de/de/nachrichten/neuauflage-der-stoerfall-broschuere

„WIE REAGIERE ICH IM NOTFALL RICHTIG?“ als PDF-Datei: https://www.mannheim.de/sites/default/files/2017-10/Verhaltenshinweise.pdf