Nach der Teilsperrung folgt nun die Vollsperrung
Seit über 6 Wochen ist der Fahrlachtunnel in beiden Röhren nur noch einspurig befahrbar. An vielen Stellen in Mannheim sind seitdem die Auswirkungen auf den Verkehr deutlich zu spüren. Nun wird die Situation in Augustaanlage, Reichskanzler-Müller-Straße und am Ring dramatisch werden. Die wichtige Verkehrsader wurde komplett gesperrt. 60.000 Autos müssen sich täglich eine Ausweichroute suchen.
„In einer solchen Situation ist es nicht verantwortbar auch noch einen Verkehrsversuch in der Innenstadt durchzuführen. Die Ergebnisse des Versuchs würden auch nicht die Realität abbilden. Der Verkehrsversuch ist unter diesen Umständen für Anwohner, Händler, Besucher und Arbeitnehmer, die in die Innenstadt müssen, nicht vertretbar.“
Stadtrat Thomas Hornung, verkehrspolitischer Sprecher
Dezernent Eisenhauer muss das den Bürgern erklären!
Aber auch das verantwortliche Dezernat IV mit Bürgermeister Ralf Eisenhauer muss sich fragen lassen, wie es soweit kommen konnte, dass nunmehr eine Vollsperrung erfolgen muss.
„Hätten die regelmäßigen Wartungen, die stets in den Sommerferien erfolgten, die Mängel nicht schon lange zeigen müssen? Oder hat man diese gekannt und nicht reagiert? Diese Frage müssen dem Gemeinderat und den Bürgern Mannheims schnellstmöglich beantwortet werden!“
Claudius Kranz, Fraktionsvorsitzender
Der knapp 500 Meter lange Fahrlachtunnel war mit 160 Mio. DM (80 Mio. EUR) das teuerste Straßenbauprojekt in Mannheim. Nach sechsjähriger Bauzeit verbindet der vierspurige Tunnel seit der Fertigstellung im Jahr 1994 das Fahrlachgebiet mit dem Lindenhof und unterquert dabei die Gleisanlagen der Bahn. Nach „einer Mängelliste, die fast so lang ist wie der 489 Meter lange Tunnel selbst“ (Mannheim24) droht nun eine jahrelange Sperrung.