90 Prozent der Bäume am Rheindamm können durch Spundwand erhalten werden

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CDU ruft beim Vor-Ort-Termin auf, Einwendungen gegen die Pläne des Landes zu formulieren

Am Samstag, 5.11., informierte die CDU-Gemeinderatsfraktion vor Ort über die aktuellen Entwicklungen in Sachen Rheindammsanierung. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Fraktionsvorsitzenden Claudius Kranz, der örtlichen Stadträtin Katharina Funck und des Bezirksbeiratssprechers im Lindenhof Philipp Rudi.

Möglichst viele Bäume erhalten bei maximalem Hochwasserschutz

Kranz berichtete den interessierten Besuchern: „Es war von Anfang an das Ziel der CDU, maximalen Hochwasserschutz zu gewährleisten und gleichzeitig möglichst viele Bäume zu erhalten und damit die Eingriffe in den einzigartigen Waldpark zu beschränken. Dies haben wir als erste Fraktion bereits 2017 gefordert. Nachdem das Regierungspräsidium seine Pläne mit einer 60 Meter breiten baumfreien Schneise entlang des Rheindamms vorgestellt hatte, haben wir ab 2018 in mehreren Anträgen Vergleichsstudien und Gegengutachten von der Stadtverwaltung gefordert. Darin waren Spundwände auf der gesamten Länge des Rheindamms vorgesehen.“ Diesen Ausführungen schlossen sich Funck und Rudi an, die nochmals den ökologischen Wert des Waldparks für die ganze Stadt herausstellten.

90 Prozent der Bäume am Rheindamm können durch Spundwand erhalten werden
Claudius Kranz, Christian Specht, Kathraina Funck und Philipp Rudi informieren vor Ort: 90 Prozent der Bäume am Rheindamm können durch Spundwand erhalten werden

Katastrophenschutz bei Spundwandlösung gewährleistet

Der ebenfalls anwesende Erste Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht erklärte, dass es aus Sicht der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes keinen Vorbehalt gegenüber einer Spundwand-Lösung gebe, sofern der Hochwasserschutzdamm mit einem Deichkronenweg gestaltet wird, der ein Befahren des Dammes mit entsprechenden Einsatzfahrzeugen möglich macht. In diesem Fall könnte auf einen zusätzlichen Deichverteidigungsweg am Fuß des Hochwasserschutzdamms verzichtet werden.

Gutachter: „Baumfreie Zonen braucht es nicht“

Dr. Ronald Haselsteiner, Geschäftsführer der von der Stadt beauftragten Beratungsfirma M&P Water berichtete am 8.11 im Ausschuss für Umwelt und Technik: „Baumfreie Zonen entlang des Damms braucht es nicht. Wir ziehen einfach die in Teilen sowieso geplante Spundwand über die gesamte Länge von 3,7 km durch und machen sie ein bisschen tiefer.“

„Wir sind froh, dass das von uns als Stadt beauftragte Gegengutachten dieses Ergebnis hieb und stichfest ergab. Vor allem ist es laut Gutachter nicht teurer als der Vorschlag des Regierungspräsidiums. Auch kann auf den Abtrag und Neuaufbau des Damms mit tausenden LKW-Fuhren weitgehend verzichtet werden,“ freut sich Claudius Kranz.

Einwendungen sind wichtig!

„Dennoch ist es weiterhin wichtig, Einwendungen gegen die immer noch gültigen Pläne des Regierungspräsidiums zu formulieren und bei der Stadt Mannheim einzureichen,“ erklären Funck und Philipp. Die Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) Lindenhof e.V. und der Initiative Waldpark Mannheim e.V. haben hierzu Formulierungsvorschläge erarbeitet. Diese wurde auch auf der Veranstaltung der CDU-Fraktion verteilt.

Das Gutachten von Dr. Haselsteiner und viele weitere Informationen zum Thema können sie hier abrufen:
https://cdu-mannheim.de/baeume-retten-hochwasserschutz-mit-spundwand/