Bürger beschweren sich: „Hier fehlt noch einiges und vor allem Parkplätze“
60 Jahre lang war das Gebiet des ehemaligen Benjamin Franklin Village (BFV) ein Armeegelände der US Streitkräfte, auf dem 10.000 Amerikaner lebten und arbeiteten. Seit deren Abzug wird ein neues Stadtquartier geplant. Etwa 4.700 Menschen leben bereits hier, 10.000 sollen es werden.
Die CDU-Fraktion hat die stadtplanerischen Besonderheiten, wie die Europaachse, die Hochpunkte „H O M E“ und den „Grünen Hügel“ in Franklin-Mitte immer kritisch gesehen. „Dies verteuert die Baukosten und damit das Wohnen massiv. Am Beispiel Einzelhandel sieht man, dass dies auch zu weiteren Problemen und Zeitverzögerungen führt,“ erklären die beiden CDU-Stadträte Alexander Fleck und Thomas Hornung übereinstimmend.
In den letzten Wochen mehren sich die Anfragen der Anwohner. Dies war für die CDU Gemeinderatsfraktion Grund zu einem Bürgergespräch einzuladen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Claudius Kranz freute sich, dass trotz eisiger Temperaturen über 40 Bürger der Einladung folgten.
Es gibt zu wenig Parkplätze
Die große Mehrzahl der Anwesenden kritisierte die Parksituation auf dem FRANKLIN-Gebiet. Bereits jetzt seien nicht genügend Parkplätze vorhanden um Besuch zu empfangen. Paketdienste, Lieferdienste finden keine geeigneten Parkmöglichkeiten. Ein Bürger, der sich für eine neue Bleibe interessierte, wollte Mannheim nicht verlassen. Er entschied sich für FRANKLIN. „Hier vereinsame ich“, sagt er und gab als Grund an, dass seine Freunde ihn hier nicht mehr besuchen, weil sie keinen Parkplatz vorfinden und mehrfach Strafzettel bekamen. Eine junge Mutter hat Probleme mit ihrer Hebamme. Diese müsse, mit allen benötigten Materialien, etwa 1 km zu ihnen laufen. „Wir waren immer strikt gegen eine Absenkung des Stellplatzschlüssels für Autos auf 0,8 Stellplätze pro Wohneinheit. Das ist Realitätsfremd,“ berichtet Kranz mit Beispielen aus anderen Stadtteilen.
Unzureichende Kinderbetreungs- und Schulplätze
„Dass in ein Neubaugebiet viele Familien mit Kindern ziehen, musste jedem klar sein. Dass die Verwaltung dies bei der Kita-Planung nicht ausreichend berücksichtigt hat, ist nicht nachvollziehbar,“ ärgert sich Kranz. Es fehlen bereits jetzt Kita-Plätz obwohl nicht einmal die Hälfte der geplanten Einwohner auf dem Gelände wohnen.
Junge Eltern machten ihren Unmut über die unzureichende Kinderbetreuung Luft. Obwohl nicht einmal die Hälfte der geplanten Einwohner auf dem Gelände wohnen, fehlen bereits jetzt sehr viele Kindergartenplätze. Ähnliches Bild zeichnet sich bei Schulplätzen ab.
Käfertal hat aktuell 30.000 Einwohner. Durch FRANKLIN und Spinelli wird dies nochmals um einige Tausend ansteigen. Es gibt jedoch KEINE weiterführende Schule im Stadtbezirk.
Sicherer Schulweg gefordert
„Beim Schulweg zu den Geschwister-Scholl-Schulen nach Vogelstang forderten wir gemeinsam mit den CDU-Bezirksbeiräten von Anfang an, den Verbindungssteg zwischen Franklin und Vogelstang nicht nur über die B 38 sondern auch noch über die Stadtbahnlinie und die Birkenauer Straße zu führen,“ ist sich Kranz mit den Bezirksbeiräten Christian Hötting (Käfertal) und Volker P. Kögel (Vogelstang) einig.