Stabilität in schweren Zeiten – Etatrede des Fraktionsvorsitzenden

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Stabilität in schweren Zeiten - Etatrede 2024 von Claudius Kranz CDU

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat,
liebe Mitarbeiter der Verwaltung,
liebe Bürgerinnen und Bürger,

es gibt Zeiten oder Situationen und Sie kennen das alle, da möchte man gar nicht recht behalten haben.

Heute ist so eine Situation!

Bei den vergangenen zwei Etatreden habe ich immer da­vor gewarnt, dass wir in eine schwierigere Etat­situation hinein­kommen und faktisch schon bereits jetzt über unsere Verhält­nisse leben.

Auch hat die CDU-Fraktion schon früh darauf hinge­wie­sen, dass wir die Risiken für das Klinikum nicht rechtzeitig umfassend und damit auch nicht in der mittelfristigen Finanz­pla­nung abgebildet haben.

In diesem Haushalt tragen wir die Konsequenzen die­ses Han­delns des Ge­mein­de­rats und der ehe­maligen Stadt­spitze.

Spielräume zur Gestaltung sind somit keine mehr da!

Alle positiven Jahres­ergeb­nisse der vergangenen Jahre wurden in die Verluste des Universitäts­klinikums ge­steckt. Aber vorab hat man durch den Planentwurf in den Jahren 2021/22, für die Jahre 2022 und 2023 dem Gemein­de­rat suggeriert, man könne all die Projekte, die man ange­stoßen hat, gerade im baulichen Bereich, weiter­hin ausfinanzieren.

Spielräume zur Gestaltung sind keine mehr da!

Dabei war dies aber gerade die Zeit, in der man auch wusste, dass durch die BUGA erheb­liche Ausgaben hinzu­kommen, die wir zu­vor nicht hatten. Trotz­dem sind weiter Projekte eifrig drauf­gesattelt wor­den.

Ich habe oft moniert, dass dieses Vorgehen der Stadt­spitze nicht den Grund­sät­zen von Haushalts­klar­heit und Haus­haltswahrheit ent­sprach und die Risiken, die sich heute realisieren, durf­te in diesen Jahren stets nur der Kämmerer in sei­ner Haus­halts­rede adres­sieren. Umso wich­ti­ger ist es heute, wenn wir den Blick nach vorne richten, dass wir bei diesen Haus­halts­bera­tun­gen eine Kehrtwende vor­neh­men.

Wir müssen unseren Kurs auf dem Weg in die Zukunft klar revi­dieren, sonst steu­ern wir auf den Eisberg zu und verlieren jegliche Steu­erungs­möglichkeit, wenn wir unter die Zwangs­ver­wal­tung des Regierungs­präsi­diums ge­stellt werden. Soweit dürfen wir es nicht kommen las­sen.

Mit diesem Haushalt geht insofern ein Signal aus, dass Projekte, die sowieso nur als Merkposten im Haushalt waren, z.B. die Stadtbibliothek – sie ist in der mittelfristigen Finanz­planung in den Haushalten 2022 und 2023 nicht be­preist gewesen – nunmehr auch offiziell abgemeldet werden. Dies ist umso nöti­ger, als wir nunmehr sicher wissen, dass – was man sehr bedauern kann – der Denk­mal­schutz für N1 bestehen bleibt. Insofern haben wir eine Bestands­immobilie, deren Teil­eigen­tümer wir sind und um deren Erhalt wir uns auch kümmern müssen. Dann ist es folge­richtig, dass wir versuchen, diese Immobilie nun sinn­voll mit der Stadt­bibliothek zu füllen.

Auch die Multihalle nicht mehr zu erweitern und nur das architektonische „Wun­der­werk“ – nämlich die Dach­konstruktion – zu sa­nie­ren, ist ein richtiger Schritt. Für die Multihalle bie­tet sich als Nut­zungskon­zept ein über­dach­ter Mehr­generationen­spiel­platz an.

Wir müssen bei diesen Haushaltsberatungen eine Kehrtwende vornehmen.

All diese Maß­nahmen er­mög­lichen es uns, den so­wie­so schon auf­ge­blähten Finanzhaushalt zu ver­rin­gern bzw. in punc­to Stadt­bib­liothek nicht noch weiter aus­zu­bauen.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass wir uns auf die Aus­ga­ben konzentrieren, die zwar auch freiwillig, aber für die Bürgerinnen und Bürger von besonderer Bedeu­tung sind. Dazu gehören all unsere Bildungs­ein­rich­tungen. Der erste Spaten­stich an der Humboldt­schule ist nur wenige Wochen her. Hier handelt es sich auch um ein Projekt im höheren zweistelligen Millionenbereich.

Unsere Bildungseinrichtungen sind von besonderer Bedeutung

Aber auch ein Projekt, wie das Kultur- und Sport­zentrum Wallstadt nebst Räumen für die freiwillige Feuerwehr ist erfreulicher­weise im Haushalt noch abgebildet worden. In Wall­stadt löst dies Freude aus. In Sandhofen und in Secken­heim – da bin ich mir sicher – werden Vereins­vor­sitzende fragen: Was ist mit unseren Sportstätten? SKV und TSG warten auf eine Entwicklung für ihre Sport­stätten.

Wir haben uns bei­de Situa­tionen als CDU-Frak­tion in diesem Jahr teil­weise sogar mehrfach ange­sehen und berichten lassen. Ich denke, wir müssen für die Sport­ent­wicklung in Mannheim neue Wege gehen. In beiden Vereinen ist die Ausgangs­lage so, dass Vereine, die von uns geforderten Haus­aufgaben, nämlich die Um­setzung von Zusammen­schlüssen mehrerer Ver­eine, die neue Aus­richtung erfolgreich voll­zogen ha­ben. Ich sage es an dieser Stelle deutlich, wir stehen in der Pflicht.

Nachdenklich macht mich dabei, dass uns berichtet wird, dass nicht weit ent­fernt von Mannheim be­freun­dete Vereine zu einem Drittel des Preises bauen können, wie dies bei uns veranschlagt wird. Dies war der Moment, an dem ich mich fragte, habe ich so etwas Ähnliches nicht schon einmal gehört. Ja, näm­lich beim Schulbau. Da hatten wir früher auch diese Situation. Der Unterhalt der Gebäude und Anlagen war häufig schlecht. Ausschrei­bungs­ergebnisse für Neu­bau­vorhaben erbringen häufig beim öffentlichen Auf­trag­geber zu hohe Prei­se. Ja, es kann teilweise auch an überbordenden Planun­gen liegen. Teilweise – dies weiß ich aus meiner beruflichen Tätigkeit aber auch – sind Angebote im Rahmen von Aus­schrei­bungen häufig besonders teuer, wenn der Bieter weiß, dass es sich um eine Kommune handelt. Dies kann an unterschiedlichen Dingen liegen.

Wir müssen für die Sportentwicklung neue Wege gehen.

Meine Erfah­rung sagt: umso komplexer das zu errich­tende Werk, umso mehr Risiken bildet der Auftrag­nehmer im Preis ab. Wir müssen hier neue Wege gehen, auch um die Finan­zierung zu sichern.

Manchmal ist es aber auch so, dass bei öffentlichen Auftrag­gebern ein Zuschlag genommen wird. ‚Der Staat hat´s ja‘. Deshalb sollten wir auch darüber nach­denken, wie wir den Sport­stättenbau neu aufstellen und zwar auch, um die Unterhaltungsfinanzierung dauerhaft zu sichern, wie wir es z.B. auch bei der BBS gemacht haben. Dazu müs­sen wir in diesem Doppel­haushalt, der für Investi­tio­nen in den Vor­or­ten Se­cken­heim und Sand­hofen keinen Platz gelassen hat, darüber nachdenken und ein Modell entwickeln, das uns die Möglichkeit gibt, ab 2027 hier über die Planung in die Umsetzung zu kom­men.

Lassen Sie mich ein weiteres Thema an­spre­chen, das uns schon in den vergangenen drei bis vier Jahren immer wieder be­schäf­tigt hat, wir aber zu keiner Lösung gekommen sind. Die Priorisierung von Aufgaben und Aufgaben­kritik. In den Etat­bera­tungen für das Jahr 2023 wurde aus dem Gemeinde­rats­gremium nahezu über­ein­stimmend gefordert, dass wir gerade im Sozial­bereich im Rahmen der geforderten Dynamisierung der Zuschüsse prüfen müssen, welche geför­derten Maßnahmen auch tatsächlich den gewünsch­ten Effekt haben, ob sie in dem jetzt ausgeführten Um­fang sinnvoll sind.

Die Priorisierung von Aufgaben und eine Aufgabenkritik sind nötig.

Dabei kann dann aber z.B. auch herauskommen, dass eine Maßnahme in einem weit­größeren Umfang not­wen­dig wäre, damit Effekte entstehen. Genauso kann es sein, dass eine Maßnahme in der Vergangenheit ein­mal sinnvoll war und die gesteckten Ziele erreicht hat, was aufgrund von Ver­änderungen von Rah­men­be­dingungen heute jedoch ganz anders ist.

Passen also alle geförderten Projekte tatsächlich zu­sam­men? Haben wir bei man­chen Themengebieten meh­rere Anbieter unter den freien Trägern, die sich gegen­seitig sogar noch Kon­kurrenz machen? Wie kann und sollte eine Anpassung der Förderung auch in be­son­derer Weise in Bezug auf die Global­zuschüsse, für bei größeren Trägern beste­hende Over­head­kos­ten zu­künf­tig aussehen?

Schon 2022 wurde uns ver­sprochen, dass man sich 2023 dieses Themas an­nimmt und auch in den ver­gangenen Etat­bera­tungen war dies ein großes Thema und führte dazu, dass mit der dama­ligen Gemeinde­rats­mehr­heit teils pauscha­le Er­höhungen vor­ge­nom­men worden sind, die heute die Spiel­räume weiter ein­engen.

Wir müssen die finanziellen Spielräume wieder zurückgewinnen.

Aktuell hätten Spielräume auch nach einer Kon­soli­die­rung der Ausgaben sicher­lich noch nicht bestanden. Aber Ziel der kommenden zwei Jahre muss es sein, zum einen die finanziellen Spiel­räume wieder zu er­lan­gen, die notwendig sind, um auch freien Trägern eine positive Perspektive zu geben und gleichzeitig eine entsprechende Aufgaben­kri­tik durchzuführen, wie ich sie gerade beschrieben habe. Die Spielräume wie­der zu gewinnen, um finan­ziell auch Akzente setzen zu können, ist eine Hausauf­gabe, die man versuchen kann in Klein-Klein zu gehen oder in dem man die großen schwierigen The­men, die dicken Bretter, an­geht und anbohrt. Zwei der dicken Bretter möchte ich nennen.

Das Land ist beim Universitätsklinikum in der Pflicht

Das erste Thema ist die Zukunft der Universitäts­me­di­zin Mannheim. Bis vor wenigen Wochen haben wir in Bezug auf die Verbund­lösung mit Heidelberg wie das Kaninchen vor der Schlange auf das Bundes­kartell­amt und Minister Habeck geschaut und war­teten ab.

Die Lauter­bach´sche Ge­sund­heits­re­form hat eine Gesetzes­än­de­rung ins Spiel ge­bracht, nämlich eine Ge­biets­aus­nahme für Kran­ken­haus­fusionen, weil durch die Lauterbach´sche Struktur­reform eine Viel­zahl von Kranken­haus­fusionen not­wendig werden wird, so dass uns das Kar­tellrecht nicht mehr im Wege steht, ohne dass wir als Gemein­de­räte bei den Ver­hand­lungen im Land mit am Tisch säßen. Wir können uns aber natürlich gut vor­stellen, dass auch das Land im Rahmen der Verbund­lösung eine finan­zielle Mit­gift der Über­nahme haben möchte.

Aktuell müssen wir jedes Jahr 40 Millionen Euro für die Universitätsmedizin Mann­heim zuschießen. Es war schon 2019/2020 klar, dass wir in dieser Größen­ordnung nicht dauerhaft leistungsfähig sind und das Thema des Neubaus der sogenannten ‚neuen Mitte‘ noch hinzukommt. Eine Mit­gift muss aus unserer Perspektive deutlich gerin­ger ausfallen, als das, was wir aktuell sowieso schon zahlen.

Dies fordern wir nicht, weil wir der Auffassung sind, das Land hat das Geld und kann es finanzieren. Vielmehr hat das Land Baden-Würt­tem­berg auch die Kom­munal­aufsicht über die Städte und die Landkreise und weiß, dass bei der Ausgangslage der Stadt Mannheim zum Schluss die Bürgerinnen und Bürger der Stadt leiden werden. Die Investitionskraft aufgrund hoher Defizite im Kranken­haus, für das wir aber einen Versorgungsauftrag haben und damit in der Pflicht stehen, nimmt immer wei­ter ab und wir erdrosseln früher oder später durch mangelnde Investitionen in Infrastruktur u.ä. unsere wirt­schaftliche Stärke.

Bundesregierung muss Großstädte bei den Sozialausgaben entlasten

Ich möchte auch in Rich­tung Land formulieren, dass ein Teil der Problem­lage von Krankenhäusern dadurch hausgemacht ist, dass die Länder, dies ist nicht nur in Baden-Würt­tem­berg so, im Rahmen der dualen Finanzie­rung von Kranken­häusern ihrer Leis­tungs­pflicht nur teilweise nach­kommen, so liegt z.B. bei einem notwendigen Neu­bau die Förderquote, wenn es gut läuft, bei nur 50% bis 55% der Gesamt­kosten.

Ja, wir sind bereit, einen angemessenen Teil einer Mitgift im Rahmen des Verbundes zu zahlen. Eine Mitgift darf uns nicht über die nächsten fünf oder zehn Jahre auferlegt genauso hoch sein, wie unsere Verlustübernahme aktuell. Dies würde unsere Leis­tungs­fähigkeit stark beein­träch­tigen und die zweit­größte Stadt Baden-Würt­tem­bergs würde in ihrer Entwicklungsfähigkeit vom Rest Baden-Württem­bergs ab­ge­hängt.

Das zweite dicke Brett ist das Thema der Nettosozial­transferleistungen. Wir reden hier von fast einer Ver­doppelung der Aus­gaben. Offensichtlich ist es uns durch unsere Sozial­politik in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nicht gelungen, Bezieher­innen und Bezieher von Sozial- und Trans­fer­leis­tungen im größeren Maße dauerhaft aus dem Bezug der Leistungen heraus­zu­bringen. Dies mag syste­misch sein, weil der Ansatz der Sozialhilfe, die einmal überschrieben war mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ nicht mehr funktioniert.

Über welche Zahlen reden wir hier? Wir reden über einen Aufwuchs von rund 70 Mil­lio­nen Euro. Dies ist fast das Doppelte, was wir für das Klinikum zahlen. Unsere Steuerungs­mög­lich­keit in diesem Bereich liegt ausschließlich darin, dass wir durch ergänzende Maßnahmen, die es in Mann­heim mannigfach gibt, die Bürger, die im Leis­tungs­bezug sind, in eine ordentliche Beschäfti­gung bringen und damit aus dem Leistungsbezug he­raus­holen. Wir können keine Leistungen kürzen. Wir können keine Leistun­gen ver­än­dern. Das sind zum allergrößten Teil Auf­gaben, die wir vom Bund über­tragen bekommen. Wir müssen uns auch fragen, da sind wir wieder beim The­ma der Aufgabenkritik, sind die Maßnahmen, die wir ergänzend anbieten, die richtigen.

Ein Appell geht aber dabei auch an die übergeordneten Ebenen. Großstädte sind in beson­derer Weise damit belastet, dass ihre Netto­trans­fer­leis­tungen im Sozial­bereich steigen, denn die großen sozialen Pro­ble­me finden sich im länd­lichen Raum eher verein­zelt, als in Groß­städten. Man muss daher auch in der großen Politik, die großen Städten beson­ders in den Blick nehmen und hier auch andere Finan­zierungs­me­cha­nismen einplanen.

Die Bundesregierung muss endlich aufhören,
nicht einhaltbare Leistungsversprechen
an die Bürger zu geben.

Die vom Bund eingeführten Rechtsansprüche auf einen Krippen­platz, einen Kinder­garten­platz und ab nächs­tem Jahr die Ganz­tags­be­treu­ung von Grund­schü­lern, können in den Städten weder finanziell, noch von den Räumen und erst recht nicht vom Personal um­gesetzt werden. Es gibt schlicht und einfach nicht genügend qualifiziertes Fach­personal, um die Rechts­ansprüche umzu­setzen. Des Weiteren sorgt der Aufwuchs von Stan­dards für höhere Kosten und mehr Personalaufwand und damit zu weniger Ange­boten. Die nächste Bundes­re­gie­rung muss damit auf­hören, Dinge zu ver­spr­echen, die nicht umsetzbar sind.

Wir sind froh,
dass weder Steuererhöhungen noch
Neuverschuldung eingeplant werden mussten!

Ich weiß, dies war jetzt viel große Politik. Diese große Politik beeinflusst uns stark.

Wir als CDU-Fraktion sind froh darüber, dass weder Steuererhöhungen noch Neu­verschuldung in diesen Haus­halt eingeplant wer­den mussten.

Wir sehen auch, dass man manch­mal mit kleinen Beträ­gen schon Großes bewir­ken kann. Die Vereins­förderung über 200.000 Euro ist dieses Jahr ins Laufen gekommen und bekommt überall Lob. Auch der Vereinsbeauftragte hat seine Arbeit aufgenommen. Wir wollen ihn gerne dabei unterstützen, dass seine Aufgabe zum Erfolg führt. Erfolg heißt in diesem Fall für uns, dass sich viele Vereine an ihn wenden und er durch den Dschungel der Verwaltung agieren kann und Hilfestellung geben kann und dies damit es den Ehrenamtlichen leichter fällt, Veranstaltungen zu organisieren und umzu­setzen.

Der Eigenbetrieb Stadt­raum­service ist für uns immer noch ein Thema. Wir wissen, die zunehmende Verschmutzung auf unse­ren Straßen ist durch uns, die Bürgerinnen und Bür­ger, verursacht und offen­sicht­lich gibt es immer mehr Bürger, die ihren Dreck einfach fallen lassen, auch wenn 50 Meter weiter ein Abfalleimer steht.

Trotz­dem müssen wir im Bereich der Abfallwirtschaft die Effizienz­steigerungs­optio­nen genau prüfen. Wenn bestellte Sperrmüll­termine nicht eingehalten werden können, dann sorgt das für Verdruss und Un­ver­ständ­nis in der Bevöl­kerung. Insofern dürfen wir den Prozess, den wir ein­schla­gen müssen, nicht als Gegen­einander definieren, sondern als gemeinsames Ar­bei­ten für mehr Zufrie­denheit bei den Bürgen.

Sauberkeit bleibt im Fokus

Macht die Innenstadt einen sauberen Eindruck steigt auch das Gefühl der subjek­tiven Sicherheit bei Besu­chern und die Innen­stadt wird wieder attraktiver.

Dem Einzelhandel in der Innenstadt wieder Auftrieb geben ist schon damit gelun­gen, dass der „FutuRaum Mannheim“ al­len Straßen­sperrungen eine Absage erteilt. Ein zweiter verkaufsoffener Sonn­tag im Jahr würde der Innenstadt­wirtschaft gut tun.

Im Rahmen der wenigen möglichen finanziellen Mit­tel, die für uns als Gemein­de­rat bestehen, wollen wir einige für Mann­heim wichtige Projekte weiterhin unterstützen, um ihren Er­halt zu sichern. Dies ist im Kulturbereich der Zuschuss an die Mannheimer Phil­har­moniker. Hier hat man in der Vergangenheit zwei­mal den Fehler gemacht, diese nicht in eine institu­tionelle Förderung zu über­nehmen, obwohl sie in der Zwischenzeit zu einem festen Bestandteil des mu­si­ka­lischen Wirkens in Mann­heim geworden sind.

Über die Stadtgrenzen Mann­heims hinaus Be­kannt­heit und Anerken­nung und damit ein Mar­ke­ting-„Instrument“ ist Ella & Louis, die wir ebenfalls wieder fördern wollen.

Auch im Sozialbereich sehen wir bei Amalie und der Bahnhofsmission die Not­wendigkeit zusätzliche Zuschüsse zu gewähren, genauso wie bei der Anpas­sung für das Umweltforum e.V.

Wir wollen wichtige Projekte weiterhin unterstützen.

Die Forderung der vielen im Sozialbereich tätigen und engagierten freien Träger nach allgemeinen Erhöhun­gen und die Einführung einer regelmäßigen Er­höhung können wir zwar nachvollziehen, aktuell ist dies aber einfach finanziell nicht darstellbar.

Dank

In diesem Sinn wünschen wir uns allen gute Haus­halts­beratungen, bereits jetzt verbunden mit dem Dank an die Mitarbei­terinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, insbeson­dere dem Kämmereiteam um Herrn Manhart.

Mein besonderer Dank gilt meiner gesamten CDU-Frak­tion, unserer Frak­tions­geschäftsstelle mit Matthias Sandel, Klaus Hertle und Christian Zaubzer.